Puppenmöbel

Basteln erlaubt - Verkauf verboten!

Puppenmöbel

Aus dem Blech einer Maggi-Dose unter Zuhilfenahme einer Nagelschere und eines Bleistiftes entstehen diese filigranen Kunststücke. Material und Werkzeug kann schriftlich beantragt und nach Überprüfung auch genehmigt werden. Der Verkauf solcher Basteleien ist alledings verboten!

Objektbezeichnung

Puppenmöbel aus Dosenblech

Datierung

2012

Sammlung

Strafvollzugsmuseum Ludwigsburg

Guillotine

Mit dieser Guillotine aus der Nazizeit wurden zwischen 1945 und 1949 noch 12 Hinrichtungen im Zellengefängnis Lehrter Straße vollzogen.

Guillotine

Zwischen 1938 und 1945 wurden mindestens 14 solcher standardisierte Fallbeilmaschinen des Model T in der Haftanstalt Tegel fertiggestellt. Die letzte Hinrichtung fand lange nach dem Krieg statt: Am 11. Mai 1949 starb der Raubmörder und Sittlichkeitsverbrecher Berthold Wehmeyer durch diese Guillotine im Zellengefängnis Lehrter Straße – nur wenige Tage vor Inkrafttreten des Grundgesetztes.

Objektbezeichnung

Guillotine Berlin-Moabit

Datierung

Zwischen 1938 – 1945

Sammlung

Dauerleihgabe des Deutschen Historischen Museums

Guillotine

Mit der Hinrichtung des Raubmörders Richard Schuh in Tübingen wurde am 18. Februar 1949 das letzte Mal ein Todesurteil eines westdeutschen Gerichtes vollstreckt.

Guillotine

Drei baugleiche Guillotinen fertigte die Firma Tiggemann ab 1946 für Dortmund, Rastatt und Mainz. Dennoch unterscheidet sich die Rastatter Guillotine wesentlich durch den angebrachten Schlitten mit den Fixierbändern. Eine Forderung des badischen Scharfrichters Willhelm Burkhart, die nachträglich ergänzt werden musste.

Objektbezeichnung

Rastatter Guillotine

Datierung

1946

Sammlung

Dauerleihgabe des Badeischen Landesmuseum Karlsruhe

Pizzaofen

Es roch immer so verdächtig nach Pizza, obwohl Pizza bis heute nicht auf dem Speiseplan der Anstaltsküche steht.

Pizzaofen

Aus einer alten Keksdose bastelte Jan Carl Raspe während der Untersuchungshaft in Stammheim diesen Pizzaofen. Gefunden wurde er in der Zelle von Andreas Baader.

Objektbezeichnung

Pizzaofen RAF

Datierung

1975

Sammlung

Strafvollzugsmuseum Ludwigsburg

Schandgeige

Den Namen verdankt sie ihrer violinenähnlichen Form. Musik erklang beim Anlegen kaum, eher Wehklagen, Spott und Hohn.

Schandgeige

Die Schandgeige kam bei kleinere Vergehen und Zänkereien zum Einsatz. Den Beschuldigten wurde das hölzerne Gerät um Hals und Arme gelegt und an einem Seil an Markttagen über den Marktplatz geführt und so Schimpf und Schande ausgesetzt. Ein mobiler Pranger.

Objektbezeichnung

Schandgeige

Datierung

19. Jahrhundert

Sammlung

Dauerleihgabe des Elztalmuseum Waldkirch

Zellentür

Die Zellentüren des neuen Tollhaus waren mit Eisen verstärkte Eichentüren mit Essenklappen

Zellentür

Im 1790 fertig gestellten Bau III war die erste psychiatrische Einrichtung des Landes Württemberg untergebracht. Daher trägt der Flügel der Gefängnisanlage auch den Namen „neues Tollehaus”.

Objektbezeichnung

Zellentür Bau III

Datierung

1790

Sammlung

Strafvollzugsmuseum Ludwigsburg

Muckibude

Erst als die Garagentore nicht mehr zu öffnen waren, wurde die geheime Muckibude entdeckt.

Muckibude

Häftlinge der Landesstrafanstalt Ludwigsburg richteten sich versteckt hinter einer selbsterichteten Trockenmauer ein Fitnesstudio ein, inklusive Gerätschaften. Gewichte und Hanteln wurden aus Beton gegossenen, auch die Federn der Tore wurden zu Fitnessgeräten zweckentfremdet.

Objektbezeichnung

Ständer mit Gewichten

Datierung

1985

Sammlung

Strafvollzugsmuseum Ludwigsburg

Englisches Hemd

Im Vollzugs-Jargon wird diese Zwangsjacke aus Leder das "Englische Hemd" genannt.

Englisches Hemd

Zum Einsatz kam die Zwangsjacke als Disziplinarmaßnahme bei Ausbruchsversuchen, tätlichen Angriffen oder Arbeitsverweigerung, anstelle von Hand- und Fußfesseln, oder der eisernen Hosenträger. In das Englische Hemd eingeschnürt war der Gefangene für mehrere Stunden bewegungsunfähig.

Objektbezeichnung

Englisches Hemd

Datierung

19./20. JH

Sammlung

Lehrmittelsammlung, Strafvollzugsmuseum Ludwigsburg