Archive: Portfolios

Dieses kleine Drogenlabor wurde von einem Gefangenen der JVA Stuttgart im Juni 2005 aus einem leeren Yoghurtbecher, einem Kugelschreiber und einer Schnur gebastelt.

Ein solcher Schuh mit versteckter Drahtschlaufe zählt im Strafvollzug eindeutig zu den verbotenen und auch gefährlichen Gegenständen, da der Draht als Ausbruchswerkzeug und auch als Waffe  eingesetzt werden kann.

Schachfiguren aus Kernseife geschnitzt und mit blauer Schnur umwickelt.

Gefunden 1975/76 in der Zelle von Jan-Carl Raspe im Stockwerk der RAF der JVA Stuttgart-Stammheim. Die Maische bestand aus angesetztem Obst. Als Gefäße dienten Kaffegläser.

Elektrischer Pizzaofen, bestehend aus einer rechteckigen, mit Heizspiralen ausgekleideten Keksdose aus Metall, die über elektrische Anschlüsse unter Strom gesetzt werden kann.

Häftlinge der Landesstrafanstalt Ludwigsburg richteten sich versteckt hinter einer selbsterichteten Trockenmauer ein Fitnesstudio ein, inklusive Gerätschaften. Gewichte und Hanteln wurden aus Beton gegossenen, auch die Federn der Tore wurden zu Fitnessgeräten zweckentfremdet.

Um die regelmäßige Haftraumkontrolle für die Beamten zu erleichtern, bedient man sich einiger Kniffe. Verbotene Gegenstände in Haushaltsgeräten wie diesem Camping-Wasserkocher zu verstecken, wird durch das komplett durchsichtige Kunststoffgehäuse unmöglich gemacht.

Aus dem Blech einer Maggi-Dose unter Zuhilfenahme einer Nagelschere und eines Bleistiftes entstehen diese filigranen Kunststücke. Material und Werkzeug kann schriftlich beantragt und nach Überprüfung auch genehmigt werden. Der Verkauf solcher Basteleien ist allerdings verboten!